Die Alte Nationalgalerie wurde auf der Museumsinsel von 1867 bis 1876 erbaut. An der Planung und Umsetzung waren der Schinkel-Schüler Friedrich August Stüler und später Carl Busse maßgeblich beteiligt. Vier Sockelfiguren umrahmen das Reiterstandbild von Friedrich Wilhelm IV vor der Alten Nationalgalerie. Sie symbolisieren die Bereiche der Religion, Poesie, Philosophie und Geschichte. Das gesamte Ensemble wurde von Alexander Calandrelli (1834-1903) erschaffen. Quelle: „Berlin. Sehenswürdigkeiten und Museen“, Grebennikov Verlag Foto oben: Alexander & Natalia Grebennikov © Grebennikov Verlag
Bodestrasse, 10178 Berlin
Sieben lange Jahre war diese ungewöhnliche Sammlung ohne Obdach. Inzwischen kann der Besucher im Gebäude eines ehemaligen Glaslagers wieder in die Berliner Kunst nach 1870 eintauchen. Obwohl sie nicht zu den bekanntesten Museen der Stadt zählt, besitzt die Berlinische Galerie doch eine äußerst interessante Kunstkollektion sowie ein hohes Maß an urbanem Flair: Die großzügig umgebaute Industriehalle liegt mitten in einem deserten Wohngebiet in Kreuzberg und erstrahlt in reinem Weiß. So bewegt wie die Geschichte der Stadt, so vielseitig sind auch die hier gesammelten Werke: Die Palette reicht von den Künstlern der Sezession, die Kaiser Wilhelm als „Volksverderber“ titulierte, über die Jungen Wilden und Dada zum Expressionismus. Ein weiteres Thema ist die Kunst unterm Hakenkreuz und später in der geteilten und wiedervereinten Stadt. Architektur und Fotografie erhalten ebenfalls den Raum, der ihnen gebührt. Bereits im Umkreis des Gebäudes sind mehrere Skulpturen platziert. Im Inneren sorgt die elf Meter hohe kubische Ausstellungshalle für jene Weiträumigkeit, für die auch Berlin selbst bekannt ist. Die Betrachtung von Kunst wird so zu einerräumlichen Erfahrung. Ein ruhiges Café, eine Bibliothek sowie zahlreiche ungewöhnliche Veranstaltungen runden das Programm dieses experimentierfreudigen Museums ab.
Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin
Auf der denkmalgeschützten Monbijoubrücke befindet man sich direkt vor dem Bode-Museum, dessen große Kuppelhalle im Inneren beeindruckt. Auf den Hofarchitekten Ernst von Ihne geht das Gebäude von 1904 zurück. Quelle: „Berlin. Sehenswürdigkeiten und Museen“, Grebennikov Verlag Foto oben: Alexander & Natalia Grebennikov © Grebennikov Verlag
Am Kupfergraben 1, 10178 Berlin
Dalí – Die Ausstellung am Potsdamer Platz ermöglicht erstmals mit über 450 Exponaten, aus privaten Sammlungen weltweit, als museale Dauerausstellung den wohl umfangreichsten Einblick in Salvador Dalís virtuose und experimentierfreudige Meisterschaft in nahezu allen Techniken der Kunst direkt in Berlins pulsierender Mitte. „COME INTO MY BRAIN“, lud Salvador Dalí einst selbst ein. Das Museum zeigt in der Dauerausstellung insbesondere Werke, die durch die paranoisch-kritische Herangehensweise Dalí als Surrealisten auszeichnen. Werke, bei denen er mit Musketen auf wuchtige Lithosteine schoss und damit den Bulletismus begründete, mit Nägeln gefüllte Bomben explodieren ließ oder mit einer Dampfwalze über eine Nähmaschine fuhr. Tauchen Sie ein in die surrealistische Welt von Salvador Dalí, einer der genialsten und exzentrischsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Um Ihnen den Weg in diese faszinierende Welt zu vereinfachen, stehen täglich Dalí–Scouts bereit, die Sie in dialogorientierten, nahezu stündlich stattfindenden öffentlichen Führungen durch die Ausstellung geleiten. Öffentliche Führungen: 12:30 / 14:00 / 15:30 / 17:00 / 18:30 Bild oben: ©DaliBerlin.de
Leipziger Platz 7, 10117 Berlin
Die Gemäldegalerie ist Bestandteil des Kulturforums, das sich neben dem Potsdamer Platz befindet: Der Kammermusiksaal der Philharmonie, das Kunstgewerbemuseum, die Kunstbibliothek, das Kupferstichkabinett, das Musikinstrumentenmuseum sowie das Ibero-Amerikanische Institut zum Kulturforum zählen unter anderem dazu. Geht man die merkwürdige schiefe Ebene des Vorplatzes zu dem modernen Architekturkomplex hinauf, so ist ein weiterer Glanzpunkt am Kulturforum erreicht. Der Besucher ist eingeladen zu einer umfangreichen Wanderung durch das künstlerische Europa vor 1800. Die deutsche Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts mit Dürer, Cranach und Holbein bildet den Auftakt. Wegweisende Portraits deutscher Kunstgeschichte, alte Sa- genbegebenheiten sowie biblische Motive werden dargestellt. Beeindruckend sind unter anderem die acht Bildtafeln des Wurzacher Flügelaltars, von Hans Multscher 1437 erschaffen. Weiter geht es in die Abteilung der ämischen Malerei des 17. Jahrhunderts, in deren Mittelpunkt zahlreiche Bilder von Peter Paul Rubens stehen. Es folgen die Räume der niederländischen Meister um Rembrandt und Vermeer. Auch Italien, Spanien und England präsentieren sich mit einer reichen Auswahl an Interieurs, Landschaften und Stillleben. Zwei Kilometer Rundgang führen durch 72 Räume und Kabinette, auf 7.000 Quadratmetern werden 1.400 Bilder gezeigt. Für seine körperliche und mentale Ausdauer wird der Wanderer mit einer faszinierenden Dichte bedeutender Kunstwerke belohnt. Quelle: „Berlin. Sehenswürdigkeiten und Museen“, Grebennikov Verlag Foto […]
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Die letzten Jahre haben eine unglaubliche Dynamik in den Kulturstandort am früheren Grenzübergang Invalidenstraße getragen. Bis zur Wiedervereinigung interessierten sich nur wenige für das alte Bahnhofsgebäude. Ab 1847 fuhr der erste Zug gen Hamburg, 1906 bereits der letzte. Der Bahnhof war zu klein geworden. Heute sind die historischen Hallen ein angemessener Rahmen, um zeitgenössische Kunst und sogar umfangreiche Rauminstallationen zu präsentieren. Dauerhaft werden Werke von Roy Lichtenstein, Anselm Kiefer, Andy Warhol und Joseph Beuys präsentiert. Hinzu kommt die bedeutsame und nicht weniger umstrittene Sammlung der klassischen Moderne von Friedrich Christian Flick. Kritiker werfen der so genannten Flick-Collection vor, sie sei zu großen Teilen aus NS-Geldern finanziert, da Flicks Großvater Friedrich mit der Ausbeutung von Zwangsarbeitern im Dritten Reich enorme Reichtümer erworben habe. Von „Blutgeld“ ist die Rede, das an der Sammlung klebe. Befürworter betonen im Gegenzug den Gewinn für die Berliner Museumslandschaft und warnen vor einer Vermischung von Kunst und Politik. Man dürfe großartige Werke von Künstlern wie Martin Kippenberger oder Bruce Nauman der Öffentlichkeit nicht vorenthalten, so das Credo. Wie auch immer man zu dieser Thematik stehen mag, im Hamburger Bahnhof werden einmal mehr die Widersprüche und Schwierigkeiten im Umgang mit der deutschen Geschichte sichtbar. Vollkommen unbeschwert einkehren lässt […]
Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin
Das Kunstgewerbemuseum ist das älteste seiner Art in Deutschland. Es beherbergt weltberühmte Zeugnisse des europäischen Kunsthandwerks und Designs, darunter prunkvolle Reliquiare aus Gold und Edelstein, kostbare Vasen aus Glas oder Porzellan, fein bestickte Kleider, detailreich intarsierte Möbel bis hin zu Klassikern modernen Industriedesigns. Die Dauer- und Sonderausstellungen des Kunstgewerbemuseums können an zwei Orten in Berlin bewundert werden: am Kulturforum nahe dem Potsdamer Platz und im malerisch auf einer Halbinsel in der Dahme gelegenen Schloss Köpenick,wo Meisterwerke der Raumkunst vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gezeigt werden. Wiedereröffnung am 22. November 2014 bietet das Kunstgewerbemuseum am Kulturforum erneut einen systematischen Überblick über die Meisterleistungen europäischer Entwurfs- und Objektkunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Neu eingerichtet wurden eine umfangreiche Modegalerie sowie die Abteilungen Design und Jugendstil bis Art déco. Foto oben: © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Das Museum Barberini am Alten Markt, Potsdams neues Kunstmuseum, zeigt Ausstellungen in internationalen Kooperationen, die einzelne Themen, Künstler oder Epochen vorstellen. Ausgangspunkt für die Präsentationen von den Alten Meistern bis ins 21. Jahrhundert ist die Sammlung des Unternehmers und Kunstmäzens Hasso Plattners. Sammlungsbereiche sind der Impressionismus, die Amerikanische Moderne, Kunst der DDR-Zeit und Malerei nach 1989. Foto oben: Museum Barberini am Alten Markt © Helge Mundt
Alter Markt, Humboldtstraße 5–6, 14467 Potsdam
Der im Jahr 2007 verstorbene Heinz Berggruen zählte zu den schillerndsten Kunstsammlern des 20. Jahrhunderts. Als „König von Berlin“ bezeichnete ihn einst sein Freund, der Fotograf Helmut Newton. Berggruen war Zeitzeuge von Frida Kahlo und Pablo Picasso. Einen Großteil seiner gesammelten Werke hinterließ der freigiebige Kunstmäzen seiner Heimatstadt Berlin, aus der er 1936 vor den Nazis üchtete und in die er erst sechzig Jahre später zurückkehrte. Die per Vertrag zugesicherte Dauerleihgabe seiner Privatsammlung an die deutsche Hauptstadt wurde als große „Geste der Versöhnung“ betrachtet. Neben Gemälden von Cézanne, Klee, Matisse und Braque präsentiert das Museum Berggruen eine stattliche Anzahl der Werke Picassos. Ob Kubismus, Rosa oder Blaue Periode des Malergenies: Seine Anhänger werden in der Dauerausstellung „Picasso und seine Zeit“ gänzlich auf ihre Kosten kommen. Untergebracht sind die bedeutenden Exponate in einem in den 1850er Jahren von dem Architekten Friedrich August Stüler errichteten Gebäude, gegenüber dem Schloss Charlottenburg, das einen erhabenen Rahmen für die Präsentation der Ausstellung liefert. Der so genannte Stülerbau ist bereits von weitem durch seinen Monopteros sichtbar, einem tempelartigen Rundbau mit Säulen und Kuppel, der sich auf dem Dach des Bauwerks befindet. Quelle: „Berlin. Sehenswürdigkeiten und Museen“, Grebennikov Verlag Foto oben: Alexander & Natalia Grebennikov © Grebennikov Verlag
Schloßstraße 1, 14059 Berlin
Zu Berlins leuchtenden Sternen am Kunsthimmel zählt seit Juli 2008 auch die Sammlung Scharf-Gerstenberg, die sich in einem Gebäude von Friedrich August Stüler, um einen modernen Neubau erweitert, gegenüber dem Schloss Charlottenburg stilvoll niedergelassen hat. Unter dem Titel „Surreale Welten“ werden 250 hochkarätige Werke präsentiert, die zumeist mystische Traumwelten darstellen. Doch nicht nur die Surrealisten um Salvador Dalí, Max Ernst oder Hans Bellmer suchten nach neuen Wegen jenseits der Realität. Auf überzeugende Weise zeigt die Sammlung Scharf-Gerstenberg die Vorläufer jener Kunstgattung. Das Imaginative und Über-Reale tritt auch im Symbolismus eines Odilon Redon, in den albtraumhaften Spukgestalten eines Goya oder in den dunklen Architekturfantasien von Giovanni Battista Piranesi zutage. Sehenswert ist diese Kollektion allemal, beeindruckend, wie viel Geschmack und Sachverstand bei der Zusammensetzung demonstriert wurde. Anerkennung gebührt hierfür den privaten Sammlern Otto Gerstenberg und seinem 2001 verstorbenen Enkel Dieter Scharf. Quelle: „Berlin. Sehenswürdigkeiten und Museen“, Grebennikov Verlag
Schloßstraße 70, 14059 Berlin
Die ehemalige US Abhörstation befindet auf der zweit höchsten Erhebung der Stadt Berlins. Der TB misst eine Höhe von 120,1 m und das Gelände hat eine Fläche von 48000 m² Wir bieten historische Führungen, hist. Fackelwanderungen, größte Street Art Galerie, 360° Rundumblick über Berlin, kl. Konzerte in der Kuppel, Graffiti-Workshops und x beliebige weitere Teamevents etc. (Der Teufelsberg ist ein wahrhaft geschichtsträchtiger Trümmerbeg aus Schutt und Asche, der die einst ©©© Ideen der Vergangenheit unter sich begraben hält. Gerne führen wir sie durch die historischen Hintergründe sowie der Vielzahl der künstlerischen Werke.) Führungen durch unsere Experten finden jedes Wochenende statt. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig! Foto oben: Teufelsberg © Dari Fofi
Teufelsseechaussee 10, 14193 Berlin Germany