Am 22. September eröffnet das Jüdische Museum Berlin eine große Ausstellung über den Golem. Der Mythos vom Menschen, der künstliches Leben erschaffen kann, steht im Mittelpunkt dieser umfassenden Themenausstellung. Bis heute inspiriert die prominenteste jüdische Legendenfigur Generationen von Künstler*innen und Autor*innen. Jede Generation schafft sich ihren eigenen Golem. Ob Homunkuli, Cyborgs, Roboter, Androide – die Ausstellung präsentiert den Golem von seiner Erschaffung aus einem Ritual der jüdischen Mystik bis hin zum populären Erzählstoff in Film und Literatur und dessen Fortschreibung in künstlerischen und digitalen Welten.
Die Nationalgalerie zeigt in der „Neuen Galerie“ im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin vom 23. September 2016 bis zum 26. Februar 2017 sämtliche Werke von Ernst Ludwig Kirchner aus den eigenen Sammlungsbeständen, ergänzt um zeitgenössische Arbeiten von Rosa Barba und Rudolf Stingel. Mit der Ausstellung Ernst Ludwig Kirchner: Hieroglyphen werden die Werke Kirchners aus der Sammlung der Nationalgalerie erstmals geschlossen vorgestellt. Kaum ein Museum in Deutschland kann die Vielfalt im Schaffen dieses Künstlers so eindrücklich wiedergeben wie gerade die Nationalgalerie mit ihrem Bestand. Ergänzt durch markante Leihgaben, die Kirchners Konzept der ‚Hieroglyphe‘ verdeutlichen, und Arbeiten der zeitgenössischen Künstler Rosa Barba und Rudolf Stingel bietet die Ausstellung einen neuen Einblick in das Schaffen des Expressionisten. Das Erlebnis der Großstadt, die „unmittelbare Ekstase“, erklärt Ernst Ludwig Kirchner, mündet bereits beim Zeichnen in „fertige Hieroglyphen“. Kirchner beschreibt mit diesem Begriff seinen Akt der künstlerischen Übersetzung. Die Vielfalt des Gesehenen und Erlebten erscheint in Kirchners Gemälden und Skulpturen nicht realistisch, sondern skizzenhaft überzeichnet. Figuren, Gebäude, Landschaften hat Kirchner abstrahiert, auf einzelne Elemente hin verdichtet. Die Rolle der Erzähler übernehmen oft sprechende Details wie Hüte, Schuhspitzen, Fensterlaibungen, Brückenbögen. Malerei erscheint in diesem Sinne wie ein System aus offenen Zeichen, aus Hieroglyphen. Die […]
THE ONE Grand Show (Weltpremiere am 6. Oktober) ist groß und spektakulär: über 100 Künstler*innen aus 26 Nationen stehen auf der größten Theaterbühne der Welt, das Produktionsbudget beträgt 11 Millionen Euro und die 500 extravaganten Kostüme entwarf Weltstar Jean Paul Gaultier persönlich. Neben Roman Lob und Brigitte Oelke als Solist und Solistin gehören BRIT-Award- Gewinnerin KT Tunstall und Gregor Meyle zum international besetzten Kreativteam. Jean Paul Gaultier ist einer der wenigen wirklichen Weltstars der Modebranche. Der Pariser Designer brachte das gestreifte Marine-Shirt in die Haute Couture, machte Madonna mit den legendären Kegel-BHs endgültig zum Superstar. Er arbeitete mit Beyoncé, Depeche Mode, Lady Gaga, Kylie Minogue oder Tina Turner. Gaultiers Genie und seine Leidenschaft für große Show zeigen sich in den gewagten und spektakulären Entwürfen für die gewaltige Bühnenproduktion im Palast. Gaultier schwärmt über die Zusammenarbeit mit dem Palast: „Schon als kleiner Junge war es mein großer Traum, an einer Revue mitzuarbeiten. Ich hatte bei meiner Großmutter im Fernsehen die Premiere von Folies Bergère gesehen. Am nächsten Tag bekam ich Ärger in der Schule, weil ich die Mädchen mit Federn und Netzstrümpfen zeichnete. Ich merkte aber auch, dass ich für meine Zeichnungen bewundert wurde,denn plötzlich war ich bei meinen Klassenkameraden sehr […]
Die Ausstellung „Surreale Sachlichkeit. Werke der 1920er- und 1930er- Jahre aus der Sammlung der Nationalgalerie“ in der Sammlung Scharf-Gerstenberg in Berlin Charlottenburg wirft einen neuen, durch den Surrealismus geschärften Blick auf das Phänomen der Neuen Sachlichkeit. Tatsächlich haben beide Anfang der 1920er-Jahre in Frankreich und Deutschland entstandenen Kunstrichtungen mehr gemeinsam, als man zunächst vermuten möchte. Bislang fand die Frage nach dem Zusammenspiel zwischen der sogenannten „Neuen Sachlichkeit“ und dem Surrealismus nur wenig Beachtung. Einzig Wieland Schmied widmete ihr anlässlich der 15. Berliner Kunstausstellung 1977 eine größere Ausstellung in der Großen Orangerie im Schloss Charlottenburg, in der anhand verschiedener Themen und Motive Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet wurden. Die Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, direkt gegenüber dem Schloss, nimmt nun einen anderen Blickpunkt jenseits der kanonisierten Kunstbetrachtung ein. Mit ihrem erweiterten Surrealismusbegriff – Kern der Sammlung ist der Surrealismus, doch finden sich hier auch Werke seiner Vorläufer und Nachfolger – richtet die Ausstellung das Augenmerk weniger auf einzelne Motive, sondern möchte ausgehend vom Surrealismus, einen Blick auf die psychischen Zwischenräume werfen, die sich zwischen den Motiven der vermeintlich „sachlichen“ Darstellungen eröffnen. Die Gegenüberstellung von ausgewählten Werken lenkt die Aufmerk- samkeit auf diesen „psychischen Raum“, der überraschend oft in der Kunst der Neuen […]
DEUTSCHER KOLONIALISMUS. Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart Erstmals präsentiert das Deutsche Historische Museum vom 14. Oktober 2016 bis 14. Mai 2017 in einer großen Ausstellung mit mehr als 500 Exponaten Aspekte des deutschen Kolonialismus und nähert sich einem Thema an, das zunehmend in die öffentliche Aufmerksamkeit rückt. Obwohl das Deutsche Reich von 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 eine der großen europäischen Kolonialmächte war, zieht die koloniale Vergangenheit in Deutschland erst seit wenigen Jahren verstärkt ins öffentliche Bewusstsein ein. Nicht zuletzt die aktuellen Debatten über die Anerkennung des Völkermords an den Herero und Nama tragen dazu bei. Die Ausstellung des Deutschen Historischen Museums legt die koloniale Ideologie offen, die von einem europäischen Überlegenheitsdenken geprägt war. So steht die Schlussakte der Berliner Afrika-Konferenz vom 26. Februar 1885 daher gleich zu Beginn der Ausstellung und verortet den deutschen Kolonialismus in einen europäischen Gesamtzusammenhang. Die Teilnehmer aus 14 Nationen handelten zwar keine Verträge zur Aufteilung Afrikas aus oder unternahmen direkte Grenzziehungen, aber ihre Zusammenkunft unter Ausschluss afrikanischer Vertreter gilt als imperiale Anmaßung und als ein zentraler Erinnerungsort deutscher wie europäischer Kolonialgeschichte. Die Ausstellung zeigt die vielfältigen Herrschaftsbeziehungen, die von lokal geprägten Allianzen über Ausübung alltäglicher Gewalt bis hin zum Kolonialkrieg in […]
Antonio Canova (1757 in Possagno – 1822 in Venedig) gilt als bedeutendster Bildhauer des italienischen Neoklassizismus und hatte eine jahrzehntelange Passion für den Tanz. Die Ausstellung im Bode-Museum widmet sich dem Lieblingsthema des Bildhauers – von der Skizze über Malereien bis hin zum fertigen Marmor – und führt erstmals einige der Hauptwerke des Meisters zusammen. Der mit Canova befreundete Bildhauer Antonio D’Este berichtet in seinen Memoiren, dass die beiden in jungen Jahren an den Festtagen manchmal gemeinsam in der bergigen Umgebung Roms oder in Trastevere Spaziergänge machten, „um die Mädchen aus dem Volk tanzen zu sehen; ein Tanz, der ihm (Canova) in der Unschuld dieser Tänzerinnen sehr gefiel und aus dem er aus den Betrachtungen zu den natürlichen Bewegungen dieser Mädchen immer eine Lehre zog, zum Vorteil seiner Kunst.“ Mit zahlreichen Zeichnungen verschaffte sich Canova ein breit gefächer- tes gestalterisches Fundament für seine Temperamalereien, Gemälde und Marmorskulpturen, die im letzten Jahrzehnt des 18. und zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden. Als Höhepunkt seiner Beschäftigung mit dem Tanz können seine drei etwa lebensgroßen Tänzerinnen angesehen werden: Die im Auftrag von Joséphine de Beauharnais – der ersten Gattin Napoleons – entstandene Tänzerin mit den Händen in den Hüften, die 1815 in die […]
In seinen großformatigen Zeichnungen setzt sich Eran Shakine (* 1962 in Tel Aviv) humorvoll mit der Frage nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Muslimen, Christen und Juden auseinander. Ein äußerlich nicht unterscheidbares Trio steht in der Serie als Symbol für die drei großen Weltreligionen. Auf der Suche nach gemeinsamen Ursprüngen, der Liebe Gottes oder dem Dialog mit Mose, erleben sie verschiedene skurrile oder ganz alltägliche Situationen. So unbeschwert die Zeichnungen wirken, so ernsthaft ist ihre Aussage: Muslime, Christen und Juden teilen trotz der unterschiedlichen Auslegung der Schriften eine gemeinsame Geschichte. Ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen liegen letztendlich ganz nah beieinander.
Zum 500. Todesjahr von Hieronymus Bosch zeigen die Gemäldegalerie und das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin in einer Studioausstellung ihre Bestände an Werken des Meisters selbst, an Kopien nach ihm und an Arbeiten, die von Bosch inspiriert sind. Den Mittelpunkt der Gemäldepräsentation bildet die Tafel mit „Johannes auf Patmos“, ein signiertes Hauptwerk von Bosch. Ihm stehen vier Kopien nach den großen Schöpfungen des Malers gegenüber, darunter das monumentale „Weltgericht“, das kein geringerer als Lucas Cranach der Ältere nach Boschs heute in Wien befindlichem Original fertigte. Ein Triptychon der „Versuchung des hl. Antonius“, das um 1550 als verkleinerte Variante des berühmten Werks in Lissabon entstand, kann nach einer gerade abgeschlossenen Restaurierung nun erstmals seit 150 Jahren wieder gezeigt werden. Dass die phantastischen Welten des Hieronymus Bosch auch noch im 17. Jahrhundert eine Inspirationsquelle für niederländische Künstler waren, zeigen Gemälde von Adriaen Brouwer, David Teniers d. J. und Frans Francken d. J. Das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin verwahrt über die Hälfte der noch erhaltenen eigenhändigen Bosch-Zeichnungen, die als Höhe- und Endpunkt der niederländischen Zeichenkunst des 15. Jahrhunderts gelten. Darunter nimmt „Das Feld hat Augen, der Wald hat Ohren“ als eines der drei sogenannten Meisterblätter eine herausgeho- bene Stellung ein. […]
Wie sind islamische Kulturen, wie ist die islamische Kunst entstanden? Wo sind ihre Quellen? Ähnlich wie der Islam als Religion baut auch die islamische Kunst auf den Vorgängerkulturen des Nahen Ostens auf. Die im Rahmen der Forschergruppe „Fragments, Ruins and Space: the Perception and Representation of Ancient Spaces in Modern Contexts“ des Exzellenzclusters Topoi der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam mit dem Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin konzipierte Ausstellung widmet sich dem persischen Erbe im Islam anhand von Ktesiphon, einer gigantischen Ruinenlandschaft südlich von Bagdad. Überragt von der monumentalen Bogenhalle des Königspalasts Taqe Kesra ist Ktesiphon bis heute ein Sinnbild von Größe und Niedergang des mächtigen Sasaniden-Reiches, einer uns wenig bekannten Großmacht im alten Persien. Dieses konkurrierte über Jahrhunderte mit Rom und Byzanz. Mit den Eroberungszügen der arabischen Heere veränderten sich im 7. Jh. n. Chr. die politischen Machtverhältnisse grundlegend. Und auch kulturell vollzog sich ein Wandel – es entstand „die islamische Kunst“. War nun aber alles anders? Die Ausstellung zeigt, dass die bestehende Kultur nicht „einfach zu Ende ging“ und die neue Kultur aus dem Nichts entstand. Ausgehend von einem Panorama der Welt um 600 n. Chr. führt sie in eine […]
Ab dem 19. November 2016 zeigt das Museum Berggruen eine Werkschau des US-amerikanischen Malers George Condo (*1957 in Concord, New Hampshire, USA). In der ersten Ausstellung zeitgenössischer Kunst in der Geschichte des Hauses treten Condos Werke, die den Bogen von den 1980er Jahren bis zur Gegenwart spannen, auf der gesamten Fläche des Museum Berggruen in Beziehung zu den Künstlern der Klassischen Moderne. Ein Großteil der Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Skulpturen Condos wird dabei erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Konfrontationen der zeitgenössischen Werke George Condos mit Meisterwerken von Cézanne, Picasso, Matisse, Klee und Giacometti aus dem Museum Berggruen überraschen, amüsieren, irritieren und versprechen einprägsame Erkenntnisse für beide Seiten: Condos wilde, teils groteske Bildfindungen rufen die Radikalität der Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder ins Bewusstsein; die Maler und Bildhauer der Moderne wiederum lassen in Condos Werken die überbordende Freude des Künstlers vor Augen treten, mit kunsthistorischen Referenzen zu spielen. „Es geht nicht einfach nur um eine Konfrontation mit anderen Künstlern, es geht um die Idee, dass ich meine Arbeiten in Konfrontation mit mir selber mache, und ich konfrontiere meine Dämonen, meine Depressionen, mein Glück, meine Existenz. Ich konfrontiere dies als Künstler, und ich will das meiste aus dem machen, […]
Der Größte Weihnachtsbaum Berlins ist 29 Meter hoch und befindet sich auf dem Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt. Er ist über 47 Jahre alt. In den Tagen vom 21.11 bis zum 01.01 wird er auf dem Weihnachtsmarkt mit mehr als 1000 Spiegelkugeln und über 100.000 Lichtpunkten zu sehen sein. Der Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem mittelalterlichen Platz im Zentrum Berlins, zwischen dem „Deutschen Dom“ von Süden und dem „Französischen Dom“ von Norden und gegenüber von dem ehemalige Königliche Schauspielhaus, dass jetzt „Konzerthaus Berlin“ heißt. “ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]Der Höhepunkt des Markts ist die Konzertbühne auf den Stufen des Konzerthauses. Jeden Tag führen hier Musiker, Sänger, Tänzer, Akrobaten, Feuerkünstler oder Jongleure ihre Stücke auf. Ihre Werke und Arbeiten stellen Grafiker, Fotografen, Holzbildhauer, Steinmetze, Maler und Kunsthandwerker wie Holzschnitzer, Gürtler, Schneider und Kammacher vor. Weihnachts-Zauber am Gendarmenmarkt 2016 Atmosphäre: mittelalterlich Clou: Konzertprogramm Wann: 21. November bis 31. Dezember 2016 Öffnungszeiten: täglich 11-22 Uhr, Heiligabend und Silvester 11-18 Uhr Eintritt: 1 €, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt, Mo-Fr 11-14 Uhr ist der Eintritt frei (außer von 24. bis 26. und 31.12.) Hinweise: Das Mitbringen von Koffern, Trolleys und großen Rucksäcke ist nicht gestattet. Kein Zutritt für Hunde (ausgenommen Blindenhunde)
Vor dem Fernsehturm, gegenüber vom Roten Rathaus und vor der ältesten aktivsten Kirche Berlins liegt der Weihnachtsmarkt ,,Berliner Weihnachtszeit.“ Um die Atmosphäre des alten Dorfs zu behalten, der durch Bombeneinschläge zerstört wurde, haben die Organisatoren auf dem Platz Marktgassen gebaut. Als Schablone haben sie die Fotos der Häuser, die hier in 1900 gestanden haben, benutz. In der Nähe befindet sich mittelalterliche Bäckerei, wo Sie frisch gebackenes Brot probieren können. Ein Tonkrug mit heiße Med wartet auf Sie in der Taverne. Die Gottesdienste in der Kirche können Sie täglich von 10 bis 18 Uhr besuchen. Auf dem Weihnachtsmarkt steht ein 50 m hohes Riesenrad und ist damit das größte Berlins. Dieses Riesenrad ist das weltberühmte Wahrzeichen des Oktoberfest im München seit über 30 Jahren. Von oben aus kann man den Weihnachtsmarkt, das Brandenburger Tor, den Potsdamer Platz und den Fernsehturm überblicken. Um den Neptunbrunnen befindet sich ein Eisbahn mit einer Fläche von 600 m². Wer Schlittschuhe mitbringt, kann sie kostenfrei benutzen. Diejenigen die keine haben, können je nach Laufzeit Schlittschuhe ausleihen. Die Eiswelt ist nur während der Berliner Weihnachtszeit geöffnet. Außerdem fliegt der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren und einem Engel begleitet über den Himmel drei mal täglich um 16:30, 18:30 und 20:30 Uhr. Am großen Weihnachtsbaum kann […]