Das 60 Meter lange und 15 Meter hohe Rundbild über die 1961 gebaute und 1989 überwundene Berliner Mauer ist Yadegar Asisis bislang persönlichstes Panoramakunstwerk. Es zeigt seine Sicht auf die Zeit des geteilten Berlin mit Blick von Kreuzberg im Westteil nach Mitte im Ostteil der Stadt. Yadegar Asisi über sein Werk: „Ich habe in den 80er Jahren in Kreuzberg an und mit der Mauer gelebt. Das Panorama bündelt einen Teil meiner Erfahrungen in vielen Szenen und Details.“ Zu entdecken sind an einem fiktiven Herbsttag in den 1980ern die Menschen in ihrem „banalen“ Alltag: Beim Kreuzberger Wohnungsumzug, als Graffiti-Maler an der Mauer, als Gäste am Imbiss oder als Betrunkene, die aus einer Eckkneipe kommen. Auf den grauen Fassaden im Osten sind DDR-Parolen in Weiß auf rotem Grund zu sehen, während auf den grauen Kreuzberger Fassaden bunte West-Reklamen leuchten. Nicht zu übersehen sind die Grenzer in ihren Wachtürmen im Ostteil, die über den Todesstreifen hinweg das Leben im Westteil beobachten. Darum geht es Asisi: Alltag an und mit der Mauer, außerhalb der tragischen Ereignisse. Sein Tenor: In Ost wie West hatte man sich damit arrangiert, daran möchte Asisi erinnern und hofft, dass das Panorama anregt darüber nachzudenken. „Ich bin heute erschrocken über […]
Friedrichstraße 205, 10117 Berlin
Das Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie wurde unmittelbar nach dem Bau der Mauer im Jahre 1962 von Dr. Rainer Hildebrandt, direkt am legendären Grenzübergang Checkpoint Charlie als Initiative bürgerlichen Engagements gegründet und eröffnet. Die Dauerausstellung über die Berliner Mauer zeigt die Geschichte der unmenschlichsten Grenze der Welt. In den Ausstellungsräumen kann man Originalobjekte gelungener Fluchten von Fluchtautos zu Heißluftballons, von selbst gemachten Mini-U- Booten und Surfboards betrachten. Daneben sind auch die Werke der Künstler präsent, die diese grausame Geschichte in Ihrer Kunst verarbeiteten. Der zweite Themenkomplex des Museums ist die Geschichte des internationalen gewaltfreien Kampfes für Menschenrechte, der DDR-Opposition und der Befreiungsbewegungen Mittel- und Osteuropas bis zum Fall des Eisernen Vorhangs. Die Ausstellung „NATO – Mission für Freiheit“ ergänzt die Themen der Nachkriegsgeschichte. Als Museum ist das Mauermuseum einmalig, da es nicht nur der Vergangenheit Tribut zollt, sondern auch die Gegenwart auf lebendige und sich ständig neu entfaltende Art zeigt. Dieser Bereich des Museums wird laufend aktualisiert. Bild oben: © Mauermuseum-Museum Haus am Checkpoint Charlie
Friedrichstraße 43-45, 10969 Berlin
101 großformatige Bilder direkt an die Mauer gemalt stehen für die Freude über den Mauerfall, für die Überwindung des eisernen Vorhangs in Europa, die Euphorie über die friedlich erkämpfte Freiheit über die Verfolgung, Bespitzelung und Unfreiheit, die Hoffnung nach einer besseren, menschlichen Gesellschaft. Für persönliche Schicksale, Wünsche und Träume. Die East Side Gallery versteht sich als Denkmal für den Fall der Mauer und der friedlichen Überwindung von Grenzen und Konventionen zwischen Gesellschaften und Menschen mit mehr als 3 Millionen Besucher pro Jahr. Darüber hinaus ist die East Side Gallery bis heute das einzige authentische Denkmal der Wiedervereinigung, und das schon seit über zwanzig Jahren. Quelle: eastsidegallery-berlin.de Foto oben: Danke, Andrej Sacharow von Dmitry Vrubel © Darijus Burneika / Grebennikov Verlag
Mühlenstraße, 10243 Berlin
Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung, gelegen im Zentrum der Hauptstadt. Am historischen Ort in der Bernauer Straße erstreckt sie sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen. Auf dem Areal der Gedenkstätte befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt. Anhand der weiteren Reste und Spuren der Grenzsperren sowie der dramatischen Ereignisse an diesem Ort wird exemplarisch die Geschichte der Teilung nachvollziehbar. Die Gedenkstätte ist Teil der Stiftung Berliner Mauer, zu der auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gehört, das zentrale Museum in Deutschland zum Thema Flucht und Ausreise aus der DDR. Quelle: berliner-mauer-gedenkstaette.de Foto oben: Darijus Burneika © Grebennikov Verlag
Bernauer Straße 111, 13355 Berlin