„Weniger ist mehr“, lautete der Leitsatz von Ludwig Mies van der Rohe, einem Vertreter der weltweit einflussreichen Bauhaus-Schule. Viele Experten sprechen gar von der bedeutendsten Institution für Design, Architektur und Kunst im 20. Jahrhundert. Mit seinem zeitlosen Motto trifft van der Rohe die Philosophie der Einrichtung im Kern: Das Bauhaus besticht zum einen durch zurückhaltende und unprätentiöse, zum anderen durch formvollendete und hochanspruchsvolle Entwürfe. Die umfangreichste Sammlung von Werken und zur Geschichte der Institution befindet sich im Bauhaus-Archiv. Das Spektrum der Ausstellung reicht von Architekturmodellen, Fotografien und avantgardistischen Möbeln bis hin zu Malereien von Klee und Kandinsky. Zudem beleuchten wechselnde Sonderausstellungen den ganzheitlichen Kunstansatz, schließlich ging es um die Verflechtung von Kunst und Industrie und um die Herstellung ästhetischer Gebrauchsgegenstände. Bereits das Museumsgebäude, das nach den Plänen von Gründervater Walter Gropius erbaut wurde, ist ein klassisches Beispiel für die sachliche und zugleich formbetonte Bauhaus-Architektur. Geradlinige Bahnen verbinden sich mit geschwungenen Silhouetten zu einem harmonischen und futuristisch anmutenden Komplex, der an einen Industriebau erinnert. Ganz in der Farbe Weiß erstrahlend, vermittelt das Bauwerk einen Eindruck von Reinheit und Unschuld und steht somit sinnbildlich für die Fortschrittsgläubigkeit des Bauhauses.* Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin besitzt die weltweit größte Sammlung zur Geschichte des Bauhauses (1919-1933), der bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst des 20. Jahrhunderts. Anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses 2019 erhält das Bauhaus-Archiv in den kommenden Jahren einen Museumsneubau und das Bestandsgebäude wird denkmalgerecht […]
Klingelhöferstraße 14, 10785 Berlin
Das Kunstgewerbemuseum ist das älteste seiner Art in Deutschland. Es beherbergt weltberühmte Zeugnisse des europäischen Kunsthandwerks und Designs, darunter prunkvolle Reliquiare aus Gold und Edelstein, kostbare Vasen aus Glas oder Porzellan, fein bestickte Kleider, detailreich intarsierte Möbel bis hin zu Klassikern modernen Industriedesigns. Die Dauer- und Sonderausstellungen des Kunstgewerbemuseums können an zwei Orten in Berlin bewundert werden: am Kulturforum nahe dem Potsdamer Platz und im malerisch auf einer Halbinsel in der Dahme gelegenen Schloss Köpenick,wo Meisterwerke der Raumkunst vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gezeigt werden. Wiedereröffnung am 22. November 2014 bietet das Kunstgewerbemuseum am Kulturforum erneut einen systematischen Überblick über die Meisterleistungen europäischer Entwurfs- und Objektkunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Neu eingerichtet wurden eine umfangreiche Modegalerie sowie die Abteilungen Design und Jugendstil bis Art déco. Foto oben: © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin