Das Berliner Theater des Westens gehört zu den traditionsreichsten Bühnen Deutschlands. Das Haus wurde am 1. Oktober 1896 eröffnet. Der prächtige Gründerzeitbau ist ein architektonisches und künstlerisches Kleinod im Zentrum der Berliner City-West. Weltstars wie Enrico Caruso, Marlene Dietrich und Maria Callas feierten auf seiner Bühne Triumphe. Kaum ein namhafter Berliner Schauspieler fehlt in den Jahrbüchern des „TdWs“. Seit dem großen Erfolg von My Fair Lady in den 60er-Jahren hat hier auch das Musicalgenre seinen festen Platz. 

Das Ambiente des Hauses bringt die über 1.600 Besucher allabendlich zum Staunen. Der repräsentative Charme des Theaters und dessen eindrucksvolle Räumlichkeiten machen es auch für Veranstaltungs- und Eventagenturen attraktiv. In den letzten Jahren fanden hier unzählige Galaveranstaltungen, Preisverleihungen und Firmenpräsentationen statt. 

Der Architekt Bernhard Sehring plante ursprünglich ein Richard-Wagner-Theater – einen Monumentalbau für das „Publikum der Zukunft“. Charlottenburg war zu diesem Zeitpunkt in kultureller Hinsicht noch wenig besiedelt: „Auf eine dreiviertel Stunde“, so Sehring später, „gab es nur ein einziges Vergnügungsetablissement: den Zoologischen Garten. Und diese ganze, wohl eine Viertelmillion Einwohner zählende, theaterlose Gegend, dicht bebaut, voll bewohnt von einem Publikum, das sich durchgehend aus Bessersituierten zusammensetzt […] – ich wurde warm für den Gedanken, mein neues Theater in der Kantstraße entstehen zu lassen.“

Die Grundsteinlegung erfolgte im September 1895. Die Inschrift am Portal des Theaters des Westens erinnert noch heute an dessen Baumeister: „Hanc domum artis colendae causa condidit. Anno MDCCCLXXXXVI Bernhard Sehring“. (Dieses Haus gründete Bernhard Sehring im Jahr 1896 zur Pflege der Kunst). 

Es folgten die ersten Opernpremieren und Operetten. Als „Große Volksoper“, „Ley-Haus“ und „Städtische Oper“ durchlebte das Haus die folgenden Jahre von Krieg und Frieden.

Anlässlich des 65-jährigen Bestehens fand 1961 die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals „My Fair Lady unter der Intendanz von Hans Wölffer statt. Zwei Jahre lief das Erfolgsstück en suite. Eine Million Zuschauer erlebten die Aufführungen. „Musical“ wurde in Deutschland zum Begriff. 

Es folgten Strauß- und Lehár-Operetten. Johannes Heesters („Die lustige Witwe“), Zarah Leander, Marika Rökk und Giuseppe di Stefano („Das Land des Lächelns“), Freddy Quinn („Heimweh nach St. Pauli“) und Vico Torriani („Im weißen Rössl“) gastierten in den folgenden Jahren im Theater des Westens.

2003 übernahm die Stage Entertainment das glanzvolle Haus und unterzog es einer Generalrenovierung. Die Wiedereröffnung feierte das Haus mit der Premiere des Musical-Klassikers „Les Misérables“. Es folgten u.a. Produktionen wie „3 Musketiere“, Elton Johns „Aida“, die Bühnenversion von Michael Bully Herbigs gleichnamigem Kinoerfolg „Der Schuh des Manitu“ und das original Queen-Musical „We Will Rock You“. 

Im November 2011 kehrte das Erfolgsmusical „Tanz der Vampire“ für eine letzte Spielzeit an das traditionsreiche Theater zurück, der letzte Vorhang fällt 2013.

Mit der Deutschland-Premiere von WAR HORSE zog 2013 eine einzigartige Theater-Produktion mit hoher künstlerischer, geschichtlicher und gesellschaftlicher Relevanz in das historische Gebäude ein.

Im Jahr 2017 wurde „Der Glöckner von Notre Dame“ im Theater aufgeführt. Seit diesem Jahr läuft das Musical „GHOST-Nachricht von Sam“ erfolgreich auf der Bühne.

Foto oben: Kassenfoyer Theater des Westens © David Marschalsky

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