Das Zeughaus von 1965 ist das älteste Gebäude des Boulevards Unter den Linden. Seit 1990 hat das DHM seinen Sitz im ehemaligen Arsenal der Preußen. Es stellte sich die Aufgabe, ein besucherfreundliches Haus zu erschaffen, um darin die gemeinsame Geschichte der Deutschen und der Europäer zu verdeutlichen. Über 8.000 Exponate erzählen 2.000 Jahre Geschichte: Zu einigen ausgefallenen Gegenständen zählen die Uniform Friedrichs des Großen, Napoleons Schnupftuch oder Hitlers Globus, den Charlie Chaplin Film „Der Große Diktator“ verewigte und in dem heute zwei Einschusslöcher, genau auf Berlin, zu sehen sind.
Im modernen Erweiterungsbau des chinesisch-amerikanischen Architekten I.M. Pei präsentiert das Museumseine aktuellen Wechselausstellungen. Ein unterirdischer Gang verbindet den Pei’schen Neubau mit dem Zeughaus. Bewusst schafft der Architekt so eine Linie zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dieses Ansinnen wird auch im barocken Innenhof mit künstlerisch bedeutenden Masken der Sterbenden Krieger von Andreas Schlüter deutlich, den Pei mit einer Glas-Stahl-Konstruktion überdacht.
Quelle: „Berlin. Sehenswürdigkeiten und Museen“, Grebennikov Verlag
Foto oben: Alexander & Natalia Grebennikov © Grebennikov Verlag